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Psoriasis-Arthritis – eine chronische Gelenkentzündung, die meist zusammen mit einer Psoriasis auftritt

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Die Psoriasis-Arthritis ist eine entzündlich rheumatische Gelenkerkrankung, die häufig nach jahrelangem Bestehen einer Psoriasis (Schuppenflechte) auftritt. In selteneren Fällen treten die Gelenkbeschwerden jedoch auch vor der Psoriasis auf – oder die typischen Hautveränderungen fehlen vollständig.

Schätzungsweise zwei Millionen Deutsche leiden unter der chronisch entzündlichen Hauterkrankung Psoriasis. Im weiteren Krankheitsverlauf kann sich eine Schuppenflechte auf die Gelenke niederschlagen; bis zu 30 % aller Psoriasis-Patient:innen entwickeln im Laufe der Zeit eine Psoriasis-Arthritis – Frauen und Männer sind dabei etwa gleich häufig betroffen. Bei den meisten Erkrankten tritt die Psoriasis-Arthritis zwischen dem 35. und 55. Lebensjahr erstmalig auf.

Gelenkschmerzen als typisches Krankheitszeichen

Die ersten Anzeichen einer Psoriasis-Arthritis sind oft sehr unterschiedlich; dies kann die Diagnose erschweren. Typische Symptome bei einer Psoriasis-Arthritis sind Gelenkbeschwerden und tiefsitzende Rückenschmerzen. Charakteristisch ist die sogenannte Daktylitis, also die Entzündung eines ganzen Fingers oder Zehs. Die entzündeten Finger und Zehen erscheinen gerötet und geschwollen („Wurstfinger“, „Wurstzehe“), Druck und Bewegung lösen Schmerzen aus. Das Vorliegen einer Daktylitis gilt als wichtiger Hinweis bei der Diagnose einer Psoriasis-Arthritis.

Die Psoriasis-Arthritis kann sehr viele – auch große – Gelenke befallen. Bei rund einem Fünftel der Betroffenen kommt es zu Entzündungen an der Wirbelsäule mit tiefsitzenden Rückenschmerzen oder Nackenschmerzen.

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Zusammenwirken von erblicher Veranlagung und „Triggern“ wie Stress

Psoriasis (Schuppenflechte) und Psoriasis-Arthritis gehören zur großen Gruppe der Autoimmunerkrankungen. Vermutlich ist das Zusammenwirken mehrerer Faktoren für die chronisch entzündlichen Erkrankungen verantwortlich – darunter die genetische Veranlagung, aber auch Umwelteinflüsse oder Stress. Letztere sind vor allem als Auslöser – beziehungsweise sogenannte „Trigger“ – der wiederkehrenden Schübe von Bedeutung. In diesen akuten Phasen kommt es zu einer gesteigerten Produktion von Entzündungsstoffen und daraus resultierenden Reaktionen der Haut und Gelenke.

Bei Psoriasis stets die Gelenke im Blick behalten

Psoriasis-Patient:innen sollten neben ihrer Haut auch ihren Gelenken besondere Aufmerksamkeit widmen. Durch Blutuntersuchungen und bildgebende Diagnoseverfahren wie Ultraschall oder Röntgen können Entzündungen und Veränderungen an den Gelenken nachgewiesen werden. So lässt sich eine Psoriasis-Arthritis zeitnah feststellen und mitbehandeln.

Wichtig: Psoriasis ist eine ausgesprochen belastende chronisch entzündliche Hauterkrankung, die in bis zu einem Drittel der Fälle auf die Gelenke übergreift. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, Langzeitschäden an den Gelenken zu vermeiden und diese so lange wie möglich in ihrer Funktionalität zu erhalten.

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Letzte Aktualisierung: Januar 2023